CONCEPTOPIA.LABOR

Geht mit uns gemeinsam folgender Frage auf den Grund: Wie lassen sich die Fähigkeiten, Bedarfe und Ziele von Akteur*innen der Jugendförderung im Rahmen von Digitalisierung systematisieren?

Story

Neugierig strecken die drei Türme des CONCEPTOPIA.LABORS ihre Fühler gen Himmel. Eifrig fangen sie das in CONCEPTOPIA herumfliegende Fachwissen ein, um es ins weit verzweigte Innere des Labors weiterzuleiten. Dort landen all die spannenden Informationen direkt auf den Bildschirmen der Forschenden, um sich schon bald in das große Ganze einzufügen. Im weiß-silbrigen Licht der Laborräume versammeln sich die Forschenden rund um Tische, Schaubilder, Grafiken und Tabellen und diskutieren hochkonzentriert ihre neuesten Erkenntnisse über die Digitalisierung der Jugendförderung NRW. Immer wieder stoßen Proband*innen hinzu, die kompetent von ihrer Arbeit berichten oder Fragebögen beantworten. Und plötzlich, als sich all die Daten wie ein Puzzle zu einem logischen Bild zusammenfügen, erwachen die PERSONAS zum Leben und werden von den Forschenden auf ihre spannende Reise in die CONCEPOTPIE.SCHMIEDE geschickt.

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Forschungsbericht Juni 2021

Im Herbst 2020 sind wir mit unserer Forschung gestartet. Drei spannende Forschungsphasen später freuen wir uns, euch den ersten Forschungsbericht präsentieren zu können! In unserer Publikation findet ihr:

Dimensionen

in denen wir die medienpädagogischen Ressourcen von Akteur*innen der Jugendförderung in NRW beschreiben

Personas

in denen sich diese vier Dimensionen auf unterschiedliche Art und Weise widerspiegeln

Erkenntnisse

die wir über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Jugendförderung NRWs gewinnen konnten

Thesen

die wir über medienpädagogische Arbeit im Rahmen der Jugendförderung NRW formuliert haben

Die Personas

Die Jugendförderung NRW geht digitale Wege – aber an welcher Position befinden sich ihre Akteur*innen auf dieser Reise? Wir haben über mehrere Monate hinweg Träger verschiedener Arbeitsbereiche im Hinblick auf ihre Fähigkeiten, Bedarfe und Ziele untersucht. Herausgekommen sind 10 Personas, die uns einen Einblick in die verschiedenen Perspektiven von Akteur*innen der Jugendförderung geben. Der Standpunkt der jeweiligen Persona wird dabei in vier Dimensionen beschrieben: Haltung & Arbeitsweise, Ausstattung & Finanzen, Soziales Umfeld & Vernetzung sowie Medienpädagogische Kompetenz. Die Grenzen zwischen den Gruppen sind natürlich fließend! Wer sich auf den Weg macht, kann sich natürlich von einer zur nächsten Persona weiterentwickeln. Und wer weiß? Vielleicht sind wir bald alle gemeinsam auf Pionierfahrt!

Ihr könnt euch mit einer Persona identifizieren und möchtet wissen, wie man sich von ihrem Standpunkt aus auf den Weg zu einem Medienkonzept begibt? Dann entdeckt in der Übersicht gleich die passende Modellgruppe, die die Reise gemeinsam mit CONCEPTOPIA stellvertretend für ihre Persona antritt!

Am Startpunkt

Haltung und Arbeitsweise
Die am Startpunkt wissen selbstverständlich um die Relevanz von Digitalisierung und Medienpädagogik, sie sehen aber für ihre Einrichtung noch keinen großen Gewinn darin, sich auf den Weg zu machen. Sie halten die klassischen Prinzipien der Jugendförderung sehr hoch. Die Omnipräsenz digitaler Medien im pädagogischen Alltag löst Unsicherheit aus. Neue digitale Entwicklungen werden eher mit Skepsis betrachtet. Ein flexibler Umgang mit den Herausforderungen fällt schwer. Die Bereitschaft und das Engagement, stets auf dem Laufenden zu bleiben und sich in neue Themen einzuarbeiten, ist eher niedrig, aber meist auch gut begründet. Ihre medienpädagogische Haltung ist oft schützend geprägt.
Ausstattung und Finanzen
Die am Startpunkt verfügen nur über wenig technische Infrastruktur. Die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten sind eher begrenzt oder werden vor allem für klassische Angebote genutzt. Die begrenzten finanziellen Ressourcen fließen nur zu einem geringen Teil in medienpädagogische Arbeit.
Soziales Umfeld und Vernetzung
Die am Startpunkt sind in ihrem sozialen Nahraum zwar vernetzt und pflegen Kontakte zu ihnen ähnlichen Akteur*innen. Leider fühlen sie sich aber auch oftmals unter Druck gesetzt, digital mitzuhalten. Die Vernetzung rund um Themen der Digitalisierung fällt ihnen noch schwer, da sie diese meist als Zusatzarbeit betrachten und nicht in die allgemeine Netzwerkarbeit integrieren. Die am Startpunkt haben nur wenige Ideen, wie sie medienpädagogische oder digitale Angebote so gestalten können, dass sie die Kinder und Jugendlichen ansprechen und erreichen. Ihr soziales Umfeld, wie bspw. Eltern oder die Kommune, bringt wenig Unterstützung entgegen.Die am Startpunkt sind in ihrem sozialen Nahraum zwar vernetzt und pflegen Kontakte zu ihnen ähnlichen Akteur*innen. Leider fühlen sie sich aber auch oftmals unter Druck gesetzt, digital mitzuhalten. Die Vernetzung rund um Themen der Digitalisierung fällt ihnen noch schwer, da sie diese meist als Zusatzarbeit betrachten und nicht in die allgemeine Netzwerkarbeit integrieren. Die am Startpunkt haben nur wenige Ideen, wie sie medienpädagogische oder digitale Angebote so gestalten können, dass sie die Kinder und Jugendlichen ansprechen und erreichen. Ihr soziales Umfeld, wie bspw. Eltern oder die Kommune, bringt wenig Unterstützung entgegen.
Medienpädagogische Kompetenz
Die am Startpunkt verfügen über wenig medienpädagogische Kompetenz. Folglich benötigen sie Unterstützung, wenn es darum geht, digitale Medien kritisch-reflexiv und zielgerichtet einzusetzen. Die Hürde ist daher groß, medienpädagogische Angebote für die Zielgruppe umzusetzen. Manchmal sind diese auch generell nicht erwünscht.Die am Startpunkt verfügen über wenig medienpädagogische Kompetenz. Folglich benötigen sie Unterstützung, wenn es darum geht, digitale Medien kritisch-reflexiv und zielgerichtet einzusetzen. Die Hürde ist daher groß, medienpädagogische Angebote für die Zielgruppe umzusetzen. Manchmal sind diese auch generell nicht erwünscht.  

In Abwägung

Haltung und Arbeitsweise
Die in Abwägung verfolgen die neuesten digitalen Entwicklungen und ihre Konsequenzen für die eigene Arbeit aus einer gesunden Distanz. Grundsätzlich zeigen sie zwar Interesse an Medienpädagogik und erkennen ihre Wichtigkeit für die Arbeit mit jungen Menschen, bleiben aber skeptisch und zeigen ein hohes Risikobewusstsein. Die in Abwägung machen sich somit bewusst zögerlich auf den Weg in die Digitalisierung und fühlen sich vielmehr in der klassischen Arbeitsweise zuhause. Das Engagement und die Bereitschaft, sich auf Veränderungen einzulassen, sind durch Unsicherheiten im eigenen Medienumgang gehemmt.
Ausstattung und Finanzen
Die in Abwägung weisen wie die am Startpunkt noch keine starke technische Infrastruktur auf. Die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten sind eher begrenzt oder werden vor allem für klassische Angebote genutzt. Die vorhandenen finanziellen Ressourcen fließen nur zu einem kleinen Teil in Digitalisierungsprozesse.
Soziales Umfeld und Vernetzung
Die in Abwägung sind gut in ihrem sozialen Nahraum integriert. Sie wissen um die Notwendigkeit der Vernetzung im Kontext der Digitalisierung, gleichzeitig möchten sie sich jedoch nicht unbedacht auf den Weg begeben, nur um mit dem Strom zu schwimmen. Die in Abwägung wissen, dass ihre Zielgruppe medienpädagogische Angebote benötigt, sind sich aber unsicher, wie diese angenommen werden. Nicht selten werden sie durch Datenschutzanforderungen des Trägers blockiert.
Medienpädagogische Kompetenz
Die in Abwägung verfügen über eine grundlegende Medienkompetenz, arbeiten jedoch aufgrund von Datenschutzbedenken und Aspekten des Kinder- und Jugendmedienschutzes oftmals noch analog. Aus ihrer Beobachterposition heraus interessieren sie sich für die Arbeit derjenigen, die sich bereits auf den Weg gemacht haben. Um medienpädagogische Angebote selbstständig zu initiieren und durchzuführen, fehlt es aber noch an Wissen und Erfahrung.
Modellgruppen
Stadt Wuppertal

In Planung

Haltung und Arbeitsweise
Die in Planung haben - insbesondere durch die Kontaktbeschränkungen - erkannt, dass kein Weg mehr an der Digitalisierung vorbeiführt. Gleichzeitig fühlen sich sich weiterhin verunsichert, denn bisher fehlen die Berührungspunkte mit digitalen Medien oder medienpädagogischen Angeboten. So fällt es denen in Planung noch schwer, sich auf den Weg zu machen. Sie möchten ihre Route gut vorbereiten, um möglichen Risiken entgegenzuwirken. Aber auch die in Planung verspüren den zunehmenden Veränderungsdruck, der sie motiviert und die Bereitschaft steigert, sich ebenfalls in Bewegung zu setzen. Sie finden selbst: Es wird Zeit!
Ausstattung und Finanzen
Die in Planung sind mit einer basalen technischen Infrastruktur ausgestattet, oftmals fehlen aber Ressourcen, um sie auszubauen. Des Weiteren ist ihnen manchmal unklar, was Teil einer guten Grundausstattung ist, weshalb sie gerne auf externe Beratung zurückgreifen. Die in Planung verspüren nicht das Bedürfnis, bei jeder technischen Innovation mit dabei zu sein.
Soziales Umfeld und Vernetzung
Die in Planung sind in ihrem sozialen Nahraum vernetzt und wollen dies auch im Kontext der Digitalisierung erreichen, zu diesem Zweck fehlt aber das Wissen um die entsprechenden Netzwerke. Aus diesem Grund sind sie nur selten am Austausch rund um die Themenfelder der Digitalisierung und Medienpädagogik beteiligt. Die in Planung möchten die Bedarfe ihrer Zielgruppe ernst nehmen, wägen Vor- und Nachteile medienpädagogischer Angebote jedoch sorgfältig ab.
Medienpädagogische Kompetenz
Die in Planung verfügen über grundlegende Medienkompetenz und entwickeln langsam ein Verständnis für die digitalen Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen. Im Fokus stehen dabei meistens Schutzaspekte. Die ersten Berührungspunkte, die sie bereits mit medienpädagogischer Arbeit gemacht haben, sollen ausgebaut werden. Hierfür benötigen die in Planung noch Fortbildung und Beratung, um ganzheitliche Medienpädagogik und Digitalisierung praktizieren zu können.

Im Aufbruch

Haltung und Arbeitsweise
Den Aufbrechenden ist seit der Corona-Pandemie klar: es muss etwas passieren! Also haben sie ihre vorherigen Unsicherheiten überwunden und sind die ersten Schritte in Richtung Digitalisierung gegangen. Dabei sind die Aufbrechenden sicherlich noch nicht ganz vorne mit dabei. Sie stehen - wie ihr Name schon sagt - noch am Startpunkt des Weges, tasten sich aber nach und nach an die Themen der Digitalisierung und Medienpädagogik heran. Sie erkennen in ihrem wachsenden Engagement und Interesse große Chancen, wenngleich sie noch stark auf Impulse und Inspiration von außen angewiesen sind.
Ausstattung und Finanzen
Die Aufbrechenden haben damit begonnen, ihre technische Infrastruktur auszuweiten und sind auf der Suche nach zusätzlichen Fördertöpfen und Finanzierungsmöglichkeiten. Sie haben bereits verschiedene Tools und Plattformen ausprobiert und werden darin sicherer. Dennoch fehlt den Aufbrechenden noch eine Idee, mit welcher Technik sie eine ganzheitliche medienpädagogische Arbeit ermöglichen können und wie sie ihre räumliche Situation dafür effektiv nutzen.
Soziales Umfeld und Vernetzung
Die Aufbrechenden sind in ihrem sozialen Nahraum gut vernetzt und sind dabei, dies auch im Kontext der Digitalisierung umzusetzen. Dafür nehmen sie bereits an verschiedenen Vernetzungstreffen und Fortbildungen teil, da sie das Gefühl haben, dass sie im Vergleich zu anderen Akteur*innen in kurzer Zeit einiges aufholen müssen. Für sie ist es keine Frage, dass der Bedarf an Medienkompetenzförderung für ihre Zielgruppe groß ist, da ihnen die aktuelle Situation das eindeutig gezeigt hat.
Medienpädagogische Kompetenz
Die Aufbrechenden verfügen über eine grundlegende bis gute Medienkompetenz und entwickeln ein zunehmendes Verständnis auch für die digitalen Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen. Dennoch fehlt ihnen vor allem das medienpädagogische Wissen, um mit den Kindern und Jugendlichen pro-aktiv zu aktuellen digitalen Trends und Themen ins Gespräch zu kommen. Die Organisation von medienpädagogischen Angeboten oder digitaler Jugendarbeit hakt noch. Die Aufbrechenden wollen ihre Zielgruppen gerne besser erreichen, erkennen hier aber noch einige inhaltliche und technische Herausforderungen.

Auf Spurensuche

Haltung und Arbeitsweise
Die auf Spurensuche sind schon eine Weile unterwegs und haben bereits medienpädagogische Angebote auf die Beine gestellt. Gerne lesen sie die Fährten derer, die vorausgehen und lernen von ihnen. Sie sind neugierig auf Unbekanntes, auch wenn sie nicht unbedingt zu den ersten gehören, die Innovationen übernehmen. Die auf Spurensuche hören engagiert und aufmerksam zu, sobald es um die Fragen der Digitalisierung geht. Ihre Ausdauer, immer an den Themen dranzubleiben, trainieren sie fleißig. Manchmal brauchen die auf Spurensuche auch eine Pause und beobachten, wie andere Akteur*innen medienpädagogische Angebote konzipieren.
Ausstattung und Finanzen
Die auf Spurensuche haben bereits erste Versuche unternommen, ihre technische Infrastruktur auszubauen. Neuanschaffungen sind jedoch aufgrund ihres Budgets nicht immer abgedeckt, sodass sie sorgfältig abgewogen werden. Ihre Einrichtungen sind oftmals dezentral organisiert, sodass das Teilen von Räumlichkeiten und der Aufbau einer technischen Infrastruktur tendenziell schwerfällt.
Soziales Umfeld und Vernetzung
Die auf Spurensuche fühlen sich in ihrem sozialen Nahraum wohl, erweitern ihr Netzwerk jedoch in ersten Schritten um Träger, die etwas mehr Erfahrung im Bereich der Digitalisierung und medienpädagogischer Arbeit haben. Neugierig lesen sie die Spuren anderer Träger, um die Richtung zu erkennen, in die sie selbst gehen möchten. Ihre Zielgruppe bietet gute Orientierung, welche Angebote gerade gefragt sind.
Medienpädagogische Kompetenz
Die auf Spurensuche verfügen bereits über ein grundständiges Maß an Medienkompetenz und haben in Ansätzen bereits ein Verständnis für die digitalen Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen. Sie reagieren noch schwerfällig auf digitale Innovationen im pädagogischen Bereich. Ihnen fehlt es an einer Organisationsstruktur, die der dauerhaften Implementierung von medienpädagogischen Angeboten oder digitaler Jugendarbeit gerecht werden kann. Die sich ständig wandelnde Medienlandschaft mit ihren Trends und Themen ist für sie eine Herausforderung. Lösungsansätze hierfür suchen sie bei Trägern, die mit gutem Beispiel vorangehen.
Modellgruppen
Streetwork Köln

In Orientierung

Haltung und Arbeitsweise
Die in Orientierung sind bereits auf dem Weg, da sie schon seit einiger Zeit an Medienpädagogik interessiert sind und erste Angebote konzipiert haben. Neuerungen stehen sie offen gegenüber, die Implementierung wird jedoch sorgfältig und in Absprache mit dem eigenen Träger und ihrem Umfeld abgewogen. In der Zwischenzeit machen die in Orientierung gerne einen Schritt nach vorne und suchen aktiv nach Inspiration bei anderen Akteur*innen. Sie haben den Anspruch, am Ball zu bleiben, wenn es um Fragen der Digitalisierung geht, auch wenn ihnen das noch nicht immer gelingt.
Ausstattung und Finanzen
Die in Orientierung rüsten immer mal wieder technisch auf und fühlen sich teilweise schon gut ausgestattet. Die Anschaffung neuer Technik ist mit viel Abwägung verbunden. Ressourcen zur weiteren Verbesserung der Ausstattung und Räumlichkeiten für die Durchführung pädagogischer Angebote werden aktiv gesucht und erschlossen. Das erleichtert zwar den Aufbau einer technischen Infrastruktur, die in Orientierung werden jedoch auch immer wieder durch infrastrukturelle Mängel, nicht-kundige Mitarbeitende oder Fragen des Datenschutzes ausgebremst.
Soziales Umfeld und Vernetzung
Die in Orientierung sind in ihrem sozialen Nahraum und im Kontext der Digitalisierung bereits locker in ein Netzwerk eingebunden. Dieses Netzwerk möchten sie auch weiterhin ausbauen, um von der Erfahrung anderer Akteur*innen zu profitieren. Auf die Überholspur im Kontext der Digitalisierung trauen sie sich meist noch nicht, was oft mit Zweifeln im Kollegium, beim Träger oder den Eltern ihrer Zielgruppe zusammenhängt. Die in Orientierung werfen gerne einen Blick auf die Angebote anderer Akteur*innen. Auf diese Weise gewinnen sie Sicherheit, welche Projekte für Kinder und Jugendliche gut geeignet sein könnten.
Medienpädagogische Kompetenz
Die in Orientierung weisen im Kollegium verschiedene Level an Medienkompetenz auf, wobei einzelne Mitarbeitende bereits ein fortgeschrittenes Verständnis aufweisen. Die digitalen Lebenswelten ihrer Zielgruppe sind ihnen dabei bewusst. Die in Orientierung führen hier und da schon medienpädagogische Angebote durch, orientiert an den Projekten, die andere Akteur*innen bereits auf die Beine gestellt haben. Diese Sicherheit durch andere ist für sie von großem Wert, da oftmals noch die medienpädagogische Kompetenz fehlt, eigene Ideen in Angebote umzusetzen.

Beim Bergsteigen

Haltung und Arbeitsweise
Die beim Bergsteigen haben ihr Ziel auf dem Weg in die Digitalisierung fest vor Augen und sind aktiv dabei, alle Hindernisse zu überwinden. Sie suchen aktiv nach anderen Trägern, die schon “überm Berg” sind und ihr Bedürfnis nach Best-Practice-Beispielen erfüllen. Sie haben bereits ein gutes Themenbewusstsein für die Medienpädagogik entwickelt und sind fest entschlossen, strukturelle und finanzielle Probleme auch gemeinsam mit anderen zu bewältigen. Sobald die Ausstattung vorhanden und ihre Vorgehensweise verhandelt ist, möchten sie das bereits bestehende Angebot tatkräftig ausbauen, denn sie geben sich nicht mit Stillstand zufrieden.
Ausstattung und Finanzen
Die beim Bergsteigen verfügen bereits über gutes technisches Equipment für die Durchführung medienpädagogischer Angebote. Um ihren selbst gesetzten hohen Ansprüchen gerecht zu werden und ihr Angebot auszubauen, reicht dieses jedoch noch nicht aus. Durch die begrenzten Ressourcen ist Ausdauer gefragt. Auch wenn die Räume manchmal etwas zu klein oder der Internetzugang manchmal etwas instabil ist, machen sie das Beste aus den Ressourcen, die ihnen zur Verfügung stehen.
Soziales Umfeld und Vernetzung
Die beim Bergsteigen sind gut vernetzt und tauschen sich gerne mit anderen Fachkräften aus. Sie haben den Wunsch, ihre Kontakte weiter auszubauen und sich mit anderen Einrichtungen auszutauschen, die sich ebenfalls auf den Weg zu einem Medienkonzept machen möchten. Gerne lassen sie sich vom medienpädagogischen Angebot erfahrener Träger inspirieren. Im Kollegium müssen manche Themen noch ausgehandelt werden, aber letztendlich ziehen alle an einem Strang. Ihre Ideen werden vom Träger, der Zielgruppe und den Eltern gut aufgenommen, wenn auch teilweise noch Widerstände spürbar sind.
Medienpädagogische Kompetenz
Die beim Bergsteigen haben bereits eine gute Medienkompetenz und ein ausgeprägtes Verständnis für digitale Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen. Je nach Themenbereich ist ihr Fachwissen jedoch verbesserungswürdig. Dessen sind sich die beim Bergsteigen allerdings bewusst und arbeiten pro-aktiv an ihrer Weiterbildung. Insgesamt sind die beim Bergsteigen jedoch bereits dazu fähig, eine erste kleine Palette an medienpädagogischen Angeboten zu organisieren und durchzuführen.
Modellgruppen
Rhein-Kreis Neuss

Im Aufwind

Haltung und Arbeitsweise
Die im Aufwind trauen sich langsam aber stetig zu, selbstständig und eigenverantwortlich neue Digitalisierungs-Themen zu erschließen. Sie haben bereits medienpädagogische Angebote entwickelt, die zum Teil jedoch noch eine Professionalisierung benötigen. Gelingt dies, so steht dem geplanten Ausbau der bereits teilstrukturierten Vorgehensweise nichts mehr im Weg, denn an Motivation fehlt es Akteur*innen im Aufwind keinesweg! Sie treiben sich stets dazu an, Themen der Medienpädagogik zu reflektieren und prüfen ihre Perspektive gerne an digitalen Vorreitern in der Jugendförderung. Den Ideen dieser Innovator*innen begegnen sie mit Neugier und Tatendrang.
Ausstattung und Finanzen
Die im Aufwind haben bereits eine differenzierte Palette an technischer Ausstattung angeschafft, die sie gerne weiter ausbauen möchten. Gelegentlich sind sie noch unsicher, mit welchen Geräten und Anwendungen sie ihr Ziel am besten erreichen. Gerne suchen die im Aufwind daher Rat bei Expert*innen oder anderen Einrichtungen, die schon etwas mehr Erfahrung gesammelt haben.
Soziales Umfeld und Vernetzung
Die im Aufwind fühlen sich in ihrem großen Netzwerk wohl und stehen im Austausch mit anderen Trägern, die sich ebenfalls auf den Weg in eine digitale Zukunft machen. Das müssen die im Aufwind ihrer Meinung nach auch, denn hier finden sie den Kontakt zu Innovator*innen, an denen sie ihre eigenen Ansprüche fest machen. Sie planen, neue Projektideen umzusetzen, da sie wissen, dass ihr Angebot von der Zielgruppe gut angenommen wird. Grundsätzlich steht ihr soziales Umfeld ihren Bemühungen offen und positiv gegenüber, nur vereinzelt muss noch Überzeugungsarbeit geleistet werden.
Medienpädagogische Kompetenz
Die im Aufwind haben bereits Erfahrungen mit medienpädagogischen Angeboten gemacht und weisen solide Medienkompetenz auf. Sie wissen aus der Praxis, was die Herausforderungen hierbei sind und können konkret benennen, an welchen Stellen sie noch Fortbildungsbedarf haben.
Modellgruppen
Jugendrotkreuz

Im Fortschritt

Haltung und Arbeitsweise
Die im Fortschritt sind sich der Bedeutung von Digitalisierungsprozessen bewusst und integrieren sie daher souverän in ihr pädagogisches Profil. Meist arbeiten Fachkräfte unter ihnen, die sich auch privat für Themen wie Gaming oder Social Media interessieren und große Freude daran haben, sich mit neuen Technologien oder Methoden auseinanderzusetzen. Um sich weiterzuentwickeln und auf dem aktuellen Stand zu bleiben, nehmen die im Fortschritt manchmal den ein oder anderen Rückschlag in Kauf. Flexibel passen sie ihre Arbeit der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen an, dabei wünschen sie sich manchmal etwas mehr Zeit und finanzielle Ressourcen.
Ausstattung und Finanzen
Die im Fortschritt verfügen über eine solide technische Ausstattung, die sie vielfältig in ihre tägliche Arbeit integrieren. Nichtsdestotrotz gibt es noch einige besondere Punkte auf ihrer Technik-Wunschliste, die (sobald die Finanzen es zulassen) die Bandbreite ihrer Angebote erweitern würden. Ihre Räumlichkeiten und ihre Internetanbindung sind meist gut für medienpädagogische Arbeit geeignet.
Soziales Umfeld und Vernetzung
Als gut integrierter Bestandteil ihres Netzwerks tauschen sich die im Fortschritt gerne mit anderen Einrichtungen aus oder planen gemeinsame Projekte. Nicht selten profitieren andere Träger dabei von ihrem Know-How. Ihr Umfeld, wie z.B. Träger, Eltern oder die Kommune, unterstützt ihre Bemühungen.
Medienpädagogische Kompetenz
Das medienpädagogische Spektrum derer im Fortschritt geht mit einer ausgereiften Medienkompetenz einher. Sie konnten bereits viele Erfahrungen im Umgang mit Technik sammeln und kennen aus erster Hand die Herausforderungen bei der Organisation medienpädagogischer Angebote. Manche Themen, wie z.B. Datenschutz oder ständige Erreichbarkeit, bereiten denen im Fortschritt noch Probleme. Sie suchen jedoch aktiv nach Ratschlägen und Inspiration, um ihre Arbeit stetig zu professionalisieren.
Modellgruppen
Jugendzentren Köln

Auf Pionierfahrt

Haltung und Arbeitsweise
Die auf Pionierfahrt gehören zu einer kleinen Minderheit, die sich bereits früh auf den Weg gemacht hat und nun innovationsfreudig vorangeht! Dabei zeichnen sie sich durch eine hohe Risikobereitschaft aus, um stets an den neuesten medialen und digitalen Trends dranzubleiben. Dadurch verfügen sie bereits über eine breite Palette kreativer und präventiver medienpädagogischer Angebote. Die auf Pionierfahrt sind dabei nicht unbedarft, aber sie beweisen den Mut, sich auch an Dinge heranzuwagen, die andere noch nicht ausprobiert haben. Was sie sich noch wünschen, ist mehr Zeit, um sich mit aktuellen Themen und Entwicklungen auseinanderzusetzen. Die auf Pionierfahrt sind sich ihrer Stärke bewusst und wollen andere damit inspirieren!
Ausstattung und Finanzen
Die auf Pionierfahrt verfügen über eine gute technische Infrastruktur und sind in der Lage, weitere Technik gezielt und nach Bedarf auszubauen. Sie haben gute Ideen, wie sie mit bereits vorhandener Ausstattung ihre Angebote umsetzen können, bei fehlender Infrastruktur sind sie fähig zur Improvisation. Natürlich verfügen auch die auf Pionierfahrt nicht über endlose finanzielle Ressourcen, doch mit strukturellen Hindernissen der Digitalisierung gehen sie flexibel und lösungsorientiert um.
Soziales Umfeld und Vernetzung
Die auf Pionierfahrt sind sozial gut vernetzt und versuchen, aktiv ihre Stärke in der Medienpädagogik einzubringen. Ihr Netzwerk möchten sie auf der Suche nach Innovation und Austausch weiter ausbauen, um noch mehr Synergieeffekte im Kontext der Digitalisierung zu erzielen. Die Bedürfnisse ihrer Zielgruppen verstehen sie schnell, denn mit den Kindern und Jugendlichen agieren sie schon seit langer Zeit lebensweltorientiert und auf Augenhöhe. Auf diese Weise fungieren die auf Pionierfahrt als Vorbild für andere.
Medienpädagogische Kompetenz
Die auf Pionierfahrt weisen eine hohe Medienkompetenz auf. Sie sind fit im Umgang mit Technik, probieren sich gerne aus und setzen digitale Medien gezielt und kreativ ein. Durch ihre Erfahrungen in medienpädagogischer Arbeit weisen die auf Pionierfahrt eine hohe medienpädagogische Kompetenz auf. Sie wissen, wie medienpädagogische Angebote konzipiert und aufgebaut sein müssen, damit sie die Zielgruppen ansprechen. Die Schaffung der dazu gehörigen Rahmenbedingungen fällt ihnen leicht.

Forschungsdesign

Ihr wollt wissen, wie genau und nach welchen Methoden die Forschenden im CONCEPTOPIA.LABOR gearbeitet haben? Dann ladet euch hier das ausführliche Forschungsdesign mit der Übersicht und Beschreibung all unserer Forschungsphasen herunter.

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