Wie wird ein Medienkonzept nachhaltig verankert?

Ein Medienkonzept stellt keinen Sprint dar, sondern erfordert Ausdauer und Zeit. Es darf nicht als zeitlose Sammlung von Aktions-Reaktions-Schemata verstanden werden. Die digitale und soziale Welt ist stetig im Wandel, sodass es in regelmäßigen Abständen auf seine Aktualität hin untersucht werden sollte. Wir empfehlen daher, einen Arbeitskreis auch nach Fertigstellung des Konzepts aufrechtzuerhalten, der sich in einem festgelegten Turnus mit den geltenden Handlungsempfehlungen und Leitlinien beschäftigt.

Keine Angst, sich regelmäßig zu treffen und das Konzept einem Realitätscheck zu unterziehen, muss nicht jede Woche oder jeden Monat stattfinden. Das ist in den meisten Arbeitsrealitäten nicht möglich. Ein Checkup sollte jedoch jedes Jahr oder jedes zweite Jahr stattfinden. Grundlage dafür sollte eine ehrliche, wertschätzende und professionelle Diskussion sein.

Ein Realitätscheck sollte folgende Aspekte beinhalten:

  • Abgleich von Konzept und Arbeitsrealität:
    Wie wird das Medienkonzept umgesetzt? Wird es überhaupt umgesetzt? Wenn nein, wieso? Werden Projekte gestartet, die auf dem Konzept basieren? Passen Inhalte und Praxis (noch) zusammen? Fehlt etwas? Sollte etwas stärker in den Fokus gerückt werden? usw.
  • Regelmäßige Inputs von Innen:
    Ihr seid die Expert*innen für eure Zielgruppe und eure Arbeit. Nutzt eure interne Expertise, um euch weiterzubilden. Das stärkt nicht nur euer Wissen, sondern auch das Teamgefühl.
  • Regelmäßige Inputs von Außen:
    Die digitale Transformation führt schnell zu neuen Diskursen. Es ist nicht möglich, immer alle Diskurse, neue Phänomene, Methoden usw. auf dem Schirm zu haben. Nutzt externe Expertisen, um euch weiterzubilden.