In der aktiven Medienarbeit liegen viele Herausforderungen und viele Chancen. Die meisten dieser Punkte können benannt und beziffert werden und sind somit greifbar und auch umsetzbar. Eine weitere herausfordernde und häufig unterschätzte Hürde kann jedoch die vermeintliche Abhängigkeit von Technik sein. Wenn man nun, aufbauend auf dem eigenen Medienkonzept, ein spannendes Angebot entlang der Interessen und der Lebenswelt der Zielgruppen entwickelt und sogar die Finanzierung steht, kann es sehr frustrierend sein, wenn kurz vor oder sogar während dem Angebot die Technik nicht mitspielt.
Der Blogpost soll bestärkend präventiv wirken, um mögliche Stellschrauben zur Vorbereitung von Angeboten und des Managements von Technik aufzuzeigen, um so die eigene und auch die Kompetenzen von Teilnehmenden im Einsatz von Technik zu fördern. Dazu werden wir unsere Erfahrungen und Vorbereitungen vor Veranstaltungen darstellen und auch Abwägungen zu verschiedenen technischen Anschaffungen wie auch Bezugsquellen diskutieren.
Gut organisiert ist halb durchgeführt
Je besser Absprachen und Planbares im Vorfeld ersichtlich sind, desto besser kann auch der Einsatz von Technik organisiert werden. Die wichtigen Fragen im Vorfeld sind hierbei dann:
- Welche Ziele möchte ich erreichen mit dem Einsatz von Technik?
- Welche Geräte und Zubehör benötige ich insgesamt?
- Welche Geräte und Zubehör benötige ich jeweils für jede*n Teilnehmer*in?
- Welche Vorkenntnisse benötigen die Kolleg*innen und ich selbst?
- Welche Vorkenntnisse benötigen die Teilnehmenden?
- Kann ich den technischen Bedarf eventuell mit Teilnehmenden abklären?
- Auf welchen Fundus kann ich zurückgreifen? Können/dürfen Personen ihre eigene Technik mitbringen?
- Wie viel Aufmerksamkeit bedarf die Technik bei der Durchführung?
- Gibt es Vorgaben, die ich beachten muss?
- Welche Dinge muss ich im Nachhinein beachten?
Diese Fragen leiten in der Vorbereitung sehr gut zu den möglichen Stellschrauben für eine gelingende Veranstaltung.
Die mediendidaktische Abwägung, welches Ziel man mit dem Angebot verfolgt und welche Technik dafür zielführend sein kann, ist sehr basal, kann aber auch sehr entscheidend sein. Geht es im Angebot darum, neue Technologien zu präsentieren, den Umgang damit erleb- und erlernbar zu machen und darüber hinaus eine spannende Diskussion über die Zukunft einer digitalisierten Gesellschaft zu führen? Oder geht es darum, Kreativräume zu bieten, in welchem die Technik lediglich ein Werkzeug ist und der Schaffensprozess wertvoller als das digitale Tool an sich ist? Beide Varianten haben mit entsprechender Rahmung und Begleitung ihre vollwertige Daseinsberechtigung und führen zum gleichen zugrunde liegenden Ziel, der Medienkompetenzförderung. Doch von dieser Abwägung hängt nun der weitere Prozess ab. Wie tiefgehend benötigt man als durchführendes und vorbereitendes Team den Einblick in die Technik und Funktionsweisen und inwieweit wird mit den Teilnehmenden eine analytische Perspektive über die eingesetzte Technik eingenommen? Entsprechende Materialien und Recherchen müssen in diesem Zuge vorgeschaltet und möglicherweise Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten eruiert werden. Eventuell kann aber sogar auch im Sinne einer partizipativen Angebotsgestaltung auch auf Wissen, Geräte und Fähigkeiten der Zielgruppe zurückgegriffen werden.
Im nächsten Schritt werden Inventar und Bedarfe übereinander gelegt. Was gibt es, was kann aktualisiert werden und welche zusätzlichen Geräte, Tools oder Technologien werden benötigt? Es gibt vielfältige Möglichkeiten, beispielsweise auch in größeren Trägerstrukturen auf Bestände zurückzugreifen und Technik auszuleihen. Medienzentren bieten regional auch Unterstützungsangebote, wenn die Ausleihe eine gute Überbrückung der Bedarfe darstellt. Kommerzielle Angebote, die eine kurzfristige Ausleihe ermöglichen, wie bspw. Grover, eignen sich bei entsprechender Planung des Versandmodalitäten.
Eine weitere Möglichkeit könnte der “bring-your-own-device”-Ansatz (byod) sein. Die Teilnehmenden verfügen meist über ein eigenes Smartphone, welches möglicherweise auch eingesetzt werden könnte. Der Ansatz ist auf der einen Seite natürlich niedrigschwelliger, weil die Kinder und Jugendlichen in den meisten Fällen ihre eigenen Geräte sehr gut kennen und bedienen können. Auf der anderen Seite gibt es verschiedene Unwägbarkeiten, aufgrund derer der byod-Ansatz manchmal kritisch gesehen wird. Diese Unwägbarkeiten können Datenschutzrisiken sein, weil man bspw. die größtmögliche Kontrolle über die Erstellung und Weitergabe von Fotos durch die Nutzung der Geräte der Teilnehmenden ein wenig abgibt. Zusätzlich gibt es noch rechtliche Absicherungsnotwendigkeiten, wie man bspw. im Falle einer Beschädigung der Geräte der Teilnehmenden reagieren kann. Auf der pädagogischen Ebene können auf eigenen Geräten auch schneller Ablenkungsmomente durch Messenger-Benachrichtiungen etc. auftreten.
Die möglichen Vorgaben, die vor einer Veranstaltung im Sinne des Technikeinsatzes beachtet werden sollten, sie auf der einen Seite die träger- bzw. einrichtungsinternen Regelungen, wie Zugang zum WLAN, respektive zum Internet, sowie aber auch möglicherweise die Freischaltung verschiedener Apps in Firewall- oder Filtersystemen, die freie Nutzungsszenarien einschränken können. Auf der anderen Seite können diese Vorgaben aber auch aus rechtlicher Perspektive mit der Einhaltung der sogenannten TOMs (Technisch-organisatorische Maßnahmen) im Sinne der DSGVO sein. So müssen die Einsatzzwecke und Prozesse der Nutzung von Technik, mit welcher persönliche Daten (Fotos, Videos, Audioaufnahmen, Email-Adressen und Account-Daten etc.) in irgendeiner Form verarbeiten werden (speichern, versenden, bearbeiten, kopieren usw.) immer dargestellt werden können. Die DSGVO ist hier jedoch nicht besonders klar oder zielführend aussagekräftig, wodurch vielfach auf das ältere Bundesdatenschutzgesetz verwiesen wird (siehe §9 BDSG). Das Thema Datenschutz ist grundsätzlich auch in der Dimension des Technikeinsatzes mitzudenken, da durch unsichere bzw. ungesicherte Technik zur ungewollten Weitergabe von Daten an Dritte kommen kann. Im Zweifelsfall oder bei Unsicherheiten, sprechen Sie gerne Ihren Beauftragten für Datenschutz an und holen sich ggf. Tipps zur Umsetzung für Ihre konkreten Angebotsideen ein.
Das Thema Datenschutz betrifft mitunter auch den folgenden Punkt der Nachbereitung. Wie geht man mit eventuell im kreativen Prozess entstandenen Daten um? Wie und wann werden die Daten gelöscht? Welche Form der Löschung ist vorgesehen? Werden die Teilnehmenden im Vorfeld über die Löschung informiert? Welche Inhalte benötige ich weitergehend noch für die interne und externe Dokumentation der Veranstaltung? Welche Einstellungen müssen zurückgesetzt werden? Welche Programme oder Apps müssen deinstalliert werden? Sind alle Geräte ausgeschaltet und aufgeladen? Was muss ggf. versendet werden? Sind alle Geräte wieder an ihrem entsprechend richtigen Ort? Braucht es Ersatz für kaputte Teile oder Geräte? Braucht es eine Aktualisierung verschiedener Gegebenheiten oder hat sich der Mehrwert eines anderen/ neuen Geräts oder Zubehörteils als hilfreich und sinnvoll gezeigt?
Wenn Sie die Antworten auf diese Fragen gefunden haben, dann sind wichtige Schritte für einen möglichst reibungslosen Ablauf von der Vorbereitung über die Durchführung bis hin zur Nachbereitung geschafft.
Im folgenden Teil unseres Blogposts gehen wir auf einzelne Kategorien von technischen Geräten ein und gehen auf praktische Anwendungsszenarien ein.
Grundlegende Technik
Wenn es um die Anschaffung von Gerät geht, so könnte die folgende Auflistung einige Hilfestellungen geben. Wir haben die thematisierte Technik mit Sternen versehen. Je mehr Sterne einer Technik zugeordnet wurde, desto wichtiger schätzen wir ihre Anschaffung ein. Die Skala geht von eins bis fünf.
Tablets – *****
Tablets sind technische Allrounder. Für fast alle Workshopideen lässt sich eine App finden, die bei der Durchführung hilft oder sogar für einen Workshop zentral thematisiert werden kann. So könnte Gamedesign mit Draw your Game oder Freggers Play spielerisch erlernt werden oder mittels der App iStopMotion Stop Motion Filme entstehen.
Tablets sind leicht zu handhaben. Sie passen in Taschen und Cases, benötigen keine externen Bediengerät wie z.B. Mäuse und haben einen verhältnismäßig ausdauernden Akku.
Etwas aufwendiger ist die Handhabung der Apps und die Einrichtung vieler Accounts. Hierbei sollten gut strukturierte Listen angefertigt werden, ähnlich wie Inventarlisten, um transparent darzustellen, welche Accounts für welche Plattform zur Verfügung stehen oder welche Apps auf welchem Gerät installiert sind. Erfahrungsgemäß kosten einige Apps Geld, während auf Laptops vergleichbare Software kostenlos als Open Source verfügbar ist.
Eine weitere spannende Abwägung ist die Wahl des Betriebssystems für Tablets. In vielen Fällen sind Apple-Geräte besser geeignet, um Frustmomente zu vermeiden. Apps stürzen weniger oft ab, die Akkulaufzeit ist besser und das Angebot ist meist etwas breiter, wenn es in den Kontext von Lern-, Kreativ- oder Bildungsanwendungen geht. Auf der anderen Seite der Medaille ist aber auch der sehr geschlossene Ansatz des Betriebssystems und die Abhängig vom Hersteller bzgl. der langfristigen Verwendbarkeit der Geräte, der meist höhere Preis und somit auch die erschwerte Selbstnutzung der Teilnehmer*innen nach Veranstaltungsende.
Android Tablets bieten hingegen eine offenere Umgebung an, so dass es bspw. leichter fallen würde, selbsterstellte Apps auf das Gerät zu bringen und sind meist erheblich kostengünstiger. Für die nachhaltige Verwendung von Geräten können auch entsprechende Second-Hand-Technikhändler interessant sein, wenn man ältere Geräte verkaufen oder spenden möchte oder nicht immer das aktuellste Gerät benötigt.
Laptops – ****
Laptops können in ähnlichen Nutzungsszenarien eingesetzt werden wie Tablets. Sie sind jedoch meist sperriger und anspruchsvoller in Konfiguration, Wartung und weniger niedrigschwellig im Einsatz.
Da in der Regel Windows genutzt wird, können Updates und Anwendungsfehler auch der best organisierten Veranstaltung einen Strich durch die Rechnung machen. Es ist fast immer notwendig, kurz vor der Veranstaltung die Laptops auf Updates etc. zu checken, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. Je nach Software muss öfter geprüft werden, ob Updates vorhanden sind, besonders populäre Videospiele sind davon betroffen, um überhaupt gespielt werden zu können.
Weiterhin können Laptops je nach Einsatzzweck sehr viele Vorteile gegenüber Tablets mit sich bringen. In vielen Fällen sind Programme nur für Computer/Laptops verfügbar und konzipiert. Zusätzlich sind Laptops ein guter Mittelweg zwischen Tablets und Computern, um ortsunabhängig zu arbeiten und die klassischen Fähigkeiten der elektronischen Datenverarbeitung (bspw. Word, Excel, Mail- und Bewerbungserstellung etc.), die in Zukunft immer noch relevant sein werden, zu fördern und zu erweitern.
Fernseher/Bildschirme ***
Fernseher und Bildschirme sind multifunktionell nutzbar. Sie können sowohl zu Unterhaltungszwecken, als auch produktiv für das digitale Arbeiten verwendet werden. Sowohl unterhaltsame, gemeinsame Filmnachmittage oder das bearbeiten von Hausaufgaben oder dem Schneiden von Videos mit mehreren Menschen können vor großen Bildschirmen pädagagogisch gerahmt entsprechende Mehrwerte generieren. Dabei hängt es, vor allem bei Fernsehern, davon ab, wie der Raum gestaltet ist, um möglichst viele Menschen davor zu versammeln.
Bildschirme, respektive Computer-Bildschirme, eignen sich mittlerweile auch, um mit Spielkonsolen genutzt zu werden, so dass man bspw. bei einem Gamingnachmittag mehrere Stationen mit Bildschirmen versehen könnte.
Beamer – ****
Beamer sind meist ein Ersatz für einen fehlenden großen Fernseher und sind dabei zusätzlich ein einfach zu transportierendes Gerät. Ein Nachteil ist die beschränkte Nutzung des Gerätes, da eine Wand oder im besten Fall eine Leinwand, möglichst weiß, vorhanden sein muss, auf die das Bild projiziert werden kann. Beamer eignen sich, um Abschlusspräsentationen von Veranstaltungswochen oder Ergebnisse aus Workshops bei einem Tag der offenen Tür zu präsentieren.
Zusätzlicher Router ***
Internet ist in fast allen Fällen wichtig. Es zeigt sich, dass die eingerichteten Freifunk- bzw. WLAN-Netze in Einrichtungen oftmals zu wenig Geschwindigkeit für viele Geräte in ihrem Netzwerk haben. Zusätzlich können vielerorts die gebuchten oder verfügbaren Internetleistungen zu langsam sein, um bspw. 4-6 YouTube-Videos im Nachmittagsbereich auf Geräten der Kinder und Jugendlichen parallel abspielen zu können. Um sich dahingehend abzusichern, könnte ein weiterer Router mit Prepaid-SIM-Karte erworben werden, der im Notfall Internet bereitstellen kann. So können kurz vor Beginn der Veranstaltung festgestellte Probleme an der verwendeten Software sogar am Veranstaltungsort behoben werden. Router stellen zudem eine LAN Verbindung zwischen den PCs her. Diese kann z.B. für Videospiele wie Minecraft verwendet werden. Zudem ist eine separate Workshop-/Kinder&Jugendlichen-Internetleitung, getrennt von der einrichtungsinternen Internetanbindung für Büro- und Dokumentationsarbeiten, sinnvoll, um zum einen den Datenverkehr zu trennen, als auch die Gefahr von Viren und/oder ungewolltem Abfangen von Datenverkehr Vorsorge möglichst gering halten.
Strom – *****
Angebote der aktiven Medienarbeit funktionieren nur sehr selten ohne Strom. Es empfiehlt sich, im Vorhinein eine Stromverteilung zu planen und zu überprüfen, ob der Abstand zwischen den Kabeln nicht zu groß ist und eventuelle Ladegeräte für Laptops oder Tablets nicht oder schwierig angeschlossen werden können. Zusätzlich sollte der Brandschutz bedacht werden. Moderne Laptops, vor allem Gaming Laptops, können schnell hohe Belastungen für Sicherungen oder Stromleitungen verursachen.
Es sollte bspw. stets vermieden werden, Mehrfachstecker in weitere Mehrfachsteckdosen zu stecken, um eine Verkabelung zu verlängern. Stromkabel sollten zudem immer am Boden oder entlang von Wänden befestigt sein, um Stolperfallen zu vermeiden.
Mehrfachstecker *****, Kabeltrommel*****, Verlängerungskabel *****
Spezialisierte Technik leihen
Technikleihe, gerade für spezialisierte Anwendungsgebiete, kann sich lohnen, wenn man plant, Veranstaltungsformate auszuprobieren oder die Technik nicht dauerhaft dafür vorhalten möchte oder kann. a stream come true bietet z.B. Technik für einen Livestream. Es könnten auch Dienstleister*innen beauftragt wird, die Veranstaltungen technisch zu unterstützen. Wenn für ein Projekt Fördermittel beantragt werden, sollten einige Fallstricke beachtet werden. Oftmals werden Lizenzkosten in Premium- / Pro-Versionen vergessen, die für die richtige Durchführung der Projekte nötig sind, z.B. DiscordNitro, Zoom-Lizenz, Apps etc. Ein weiterer Hinweis hierbei ist die Recherche zu Lizenzmodellen für gemeinnützige Einrichtungen oder für Bildungszwecke. Hier lassen sich meist in der Kommunikation mit den Unternehmen Rabatte oder Sponsorings/Spenden realisieren.
Fördermöglichkeiten Technik findet ihr z.B. unter:
- https://www.der-paritaetische.de/themen/bereichsuebergreifende-themen/gleichimnetz/foerderprogramme/
- https://www.stifter-helfen.de/
- https://lichtblicke.de/antrag-auf-foerderung/
Ausweichtechnik
Es gibt unzählige Gründe, warum Dinge ausfallen. Es ist daher erfahrungsgemäß notwendig, Ausweich- oder Ersatztechnik einzukalkulieren. Zudem sollte das Konzept darauf ausgelegt sein, das Technik im Extremfall von mehr als den vorgesehenen Teilnehmer*innen verwendet werden kann. So könnte z.B. ein Notfallplan für eine Gruppenaufteilung entworfen werden. Zudem ist es Vorteilhaft mehr Geräte zur Verfügung zu haben als für die Teilnehmer*innen nötig werden, um im Notfall unkompliziert Technik austauschen zu können.
Digitale Divide und Technik hybrid nutzen
Ein relativ neues Veranstaltungsformat ist die hybride Gestaltung von Workshops, Tagungen, Informationsveranstaltungen oder auch Festivitäten mit Menschen vor Ort und zusätzlich über das Internet Zugeschalteten. Hierfür müssen die Technik und die Bedienung erlernt werden. Es ist wichtig, zu wissen, welche Elemente hybrid funktionieren können und sollen und wie die Einbindung der extern zugeschalteten Menschen geschehen soll.
Zusätzlich ist der Technik-Support für Veranstaltungen sehr wichtig, falls Ausfälle oder Unsicherheiten entstehen. Die grundlegenden Funktionsweisen sollten im Vorfeld an mehrere Mitarbeitenden weitergegeben werden.
Hierbei sollte vor allem bei zugeschalteten Personen ein Zweitkanal bereitgestellt werden über welchen mit den Teilnehmer*innen kommuniziert werden kann. Dies kann z.B. über E-Mails oder Telefon stattfinden. Dieser Zweitkanal kann nicht nur für technische Herausforderungen genutzt werden, sondern auch wenn inhaltliche oder thematische Hürden oder Probleme entstanden sind, dient dieser Rückkanal im Sinne eines Schutzkonzeptes als sicherer, digitaler Rückzugsraum.
Zusammenfassung
Der Umgang bzw. der Einsatz von Technik kann sowohl spaßig, als auch stressig sein. Im Blogpost wurde auf verschiedene Szenarien und Abwägungsprozesse hingewiesen. In den Vorüberlegungen von medienpädagogischen Veranstaltungen kann über die Zielperspektive eine konstruktive Perspektive entstehen, ob und welche Technik, wie und an welcher Stelle benötigt und eingesetzt werden.
Natürlich ist die Flexibilität größer, je breiter der eigene Fundus an Technik, sowohl Hard-, als auch Software, aufgestellt ist. Auf der anderen Seite werden Abläufe und Prozesse jedoch ebenfalls komplexer und zeitaufwändiger.
Daher ist die Verbindung von Überlegungen zum Technikeinsatz und verschiedenen einrichtungs- oder trägerweiten Prozessen mit einem Medienkonzept durchaus sinnvoll.
Das Medienkonzept soll auf vielen Ebenen Orientierung schaffen. Diese Orientierung kann durch erprobte und möglichst niedrigschwellige Prozessbeschreibungen oder Workflows und Checklisten entstehen oder auch die Nennung von Ansprechpersonen, die Hilfestellungen bieten können. Zusätzlich können Haltungsfragen, wie die gegenseitige Ausleihe oder die Nutzung von Vernetzungsmöglichkeiten durch Kooperationen mit Medienzentren ebenfalls ein Baustein in einer Kategorie eines Medienkonzeptes sein.