Logbuch „Teilhabe ermöglichen!“

Welche Erkenntnisse habt ihr zum Thema Haltungsentwicklung und zum Thema Teilhabe nach Modul 2 mitgenommen? Das Thema Partizipation / Mitbestimmung und Teilhabe ist von dem Thema Haltung nicht zu trennen, denn eine aktiv gelebte Partizipation muss auch in der fachlichen pädagogischen Grundhaltung verankert sein. So wie die Arbeit und der Umgang mit Medien ein Querschnittsthema […]

von | 30.05.22 | Jugendzentren Köln

Welche Erkenntnisse habt ihr zum Thema Haltungsentwicklung und zum Thema Teilhabe nach Modul 2 mitgenommen?

Das Thema Partizipation / Mitbestimmung und Teilhabe ist von dem Thema Haltung nicht zu trennen, denn eine aktiv gelebte Partizipation muss auch in der fachlichen pädagogischen Grundhaltung verankert sein. So wie die Arbeit und der Umgang mit Medien ein Querschnittsthema in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit sein muss, ist Partizipation das auch.

In unserem Padlet schrieben wir dazu: „Die Medienarbeit ist Querschnittsaufgabe und ihr wird konstruktiv und offen begegnet.“ Und weiterhin: „Wir wünschen uns von allen Fachkräften im Träger eine positive, dabei nicht unkritische Haltung zur Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen, die eine Grundlage für gelungene Medienpädagogik ist.“

In diesen beiden Statements könnten wir die Begriffe „Medienarbeit“ und „Medienpädagogik“ nahezu durch den Begriff Partizipation ersetzen, denn den Ideen und ‚Forderungen‘ der Besucher*innen wollen wir auch konstruktiv, positiv, offen und auch kritisch (dabei den Dialog suchend) gegenüber begegnen.

Inwiefern ist Partizipation bisher Teil eurer Arbeit? Wo möchtet ihr Beteiligung in Bezug zur Medienpädagogik/Digitalisierung noch ausbauen?

Partizipation ist in der Trägerkultur der JuGZ verankert. Es werden von Trägerseite her Prozesse angeschoben und ermöglicht, wie beispielsweise der Ideenwettbewerb. Für die Fachkräfte gibt es einen trägerinternen Arbeitskreis zum Thema Partizipation, in dem sich fachlich ausgetauscht, kollegial beraten und einrichtungsübergreifende Projekte initiiert werden.

In jedem Jugendzentrum der JuGZ ist der gesellschaftliche Auftrag zur Mitwirkung und Mitbestimmung der Kinder und Jugendlichen klarer Arbeitsauftrag.

Die Verzahnung und Verbindung dieses Auftrages (Partizipation) mit dem des zu entwickelnden Trägerkonzeptes zum Thema Medien und dem damit verbundenen Auftrag zur Medienarbeit / -pädagogik, wird ein spannender Prozess.

Insgesamt kann das Trägerkonzept zum Bereich Medien nicht losgelöst von den bestehenden Trägerkonzepten (wie z.B. Partizipation, Kinderschutz, Inklusion) gesehen werden, sondern ist ein Teil des Gesamtkonzeptes und Querschnittsaufgabe der Jugendarbeit in der JuGZ.

Welche Impulse/Ideen für das Medienkonzept habt ihr aus Modul 2 mitgenommen?

Mit dem Trägerkonzept möchten wir einen Rahmen abstecken, der Medienarbeit in allen Einrichtungen der JuGZ ermöglicht. Dabei soll dieser Rahmen offen gestaltet sein und die Bandbreite aufgrund unterschiedlicher Voraussetzungen abbilden. Das Trägerkonzept richtet sich an die Fachkräfte und muss in erster Linie motivieren und nicht reglementieren.

Deutlich müssen die klare Haltung zum Thema Medienbildung und die Bedeutung des digitalen Raumes für die Zielgruppe formuliert werden, so dass transportiert wird, dass Medien zur Jugendkultur und zum Alltag der Kinder und Jugendlichen dazu gehören. Somit sind sie logischerweise in der heutigen Kinder- und Jugendarbeit klarer Arbeitsauftrag.

Das Medienkonzept soll eine Grundlage schaffen, eine Orientierungshilfe sein und Mitarbeiter*innen einen motivierenden Auftrag mitgeben.

Wo seht ihr eure nächsten Herausforderungen auf der Reise?

Im Fokus steht in unserer Gruppe die Entwicklung eines Trägerkonzeptes. Hier gilt es nach wie vor zwanzig Jugendeinrichtungen zu denken und die Methodik des Conceptopia-Prozesses bei bestimmten Fragestellungen etwas abzuwandeln, so dass sie zu der Situation unserer Modellgruppe passend wird.  Wichtig erscheint uns zu Beginn Begriffe abzugleichen und sich auf eine gleiche Definition zu einigen, um das gleiche Ziel verfolgen zu können und keine Zeitverluste durch Wording-Diskussionen zu haben. Hierbei muss auch wieder das Trägerkonzept Berücksichtigung finden, in welchem beispielsweise die unmittelbare Zielgruppe die Kolleg*innen bzw. Mitarbeiter*innen sind und erst mittelbar die Zielgruppe die Kinder und Jugendliche sind.

Die zweite Sitzung in drei Worten

Unflexibel, unspezifisch, konstruktive Kleingruppenarbeit

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