Medienpädagogische Konzepte haben das Potential, Fragen von Fachkräften zu strukturieren, Haltung hierarchieübergreifend zu entwickeln und lebensweltorientierte Angebote für die Zielgruppen zu schaffen. Für die gemeinsame Weiterentwicklung ist es dabei ungemein wichtig, dass eine gemeinsame Richtschnur gefunden wird, an der sich das Team orientiert. Manche gesetzten Ziele können jedoch emotional besetzt sein oder das Hintergrundwissen variiert, sodass die Umsetzung in verschiedene Richtungen verläuft. Dann gerät der Weiterentwicklungsprozess ins Stocken.
Conceptopia möchte dieser Herausforderung praxisorientiert begegnen und hat deshalb gemeinsam mit 14 großen Facheinrichtungen im Land Nordrhein-Westfalen Qualitätskriterien für die medienpädagogische Arbeit diskutiert und verfasst.
Die Qualitätskriterien findet ihr hier und in der Conceptopia Bibliothek.
Die Kriterien entfalten sich auf zwei Ebenen: Erforderliche und förderliche Qualitätskriterien. Diese Unterteilung hat sich wiederholt auch in der Praxis herauskristallisiert: Durch die Entwicklung der Conceptopia-Personas wurde deutlich, dass Einrichtungen sich in sehr unterschiedlichen Situationen auf den Weg zum medienpädagogischen Konzept begeben. Mit den Qualitätskriterien in zwei Ebenen möchten wir alle Zielgruppen abholen, wo sie gerade stehen.
Die erforderlichen Qualitätskriterien umfassen eine grundlegende Auseinandersetzung mit dem Thema Medienpädagogik. Sie stellen das Mindestmaß an Wissen und Handlungsfähigkeit dar, auf dessen Basis Kinder- und Jugendschutz sowie eine Förderung von Teilhabechancen der Zielgruppen möglich sind.
Die förderlichen Qualitätskriterien adressieren Träger, die die ersten Schritte in Richtung Medienpädagogik bereits gegangen sind und ihre Praxis noch weiter ausbauen bzw. vertiefen möchten.
Die Qualitätskriterien sind in die vier Dimensionen medienpädagogischer Ressourcen unterteilt, die vom Projekt Conceptopia erarbeitet wurden:
Vier Dimensionen medienpädagogischer Ressourcen. Conceptopia Studie zur Analyse der Jugendförderung NRW im Rahmen der Digitalisierung 2021, (eigene Darstellung), S. 3
Weitere Informationen zum Modell und zur Studie findet ihr hier.
Wie es häufig bei Modellen und Theorien der Fall ist, spiegeln unsere Kriterien die Realität nicht perfekt wider. Daher gilt: Nutzt unsere Ergebnisse gerne als Inspiration für eure individuelle Ausgangslage 🙂
Unser Dank geht an die Mitglieder des Arbeitskreises:
- Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (AJS) NRW e. V.
- Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW e. V.
- Arbeitsgemeinschaft Offene Türen Nordrhein-Westfalen e. V.
- Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e. V.
- jfc Medienzentrum e. V.
- Landesvereinigung Kulturelle Jugendarbeit NRW e. V.
- Landesarbeitsgemeinschaft Katholische Offene Kinder- und Jugendarbeit NRW e. V.
- Landesarbeitsgemeinschaft Kunst und Medien NRW e. V.
- Landesarbeitsgemeinschaft Lokale Medienarbeit NRW e. V.
- Landesjugendring NRW
- Landschaftsverband Rheinland
- Landschaftsverband Westfalen-Lippe
- Der Paritätische NRW
- Das Paritätisches Jugendwerk NRW