Logbuch „Rechtliches abwägen“

Wie habt ihr euch bisher über Medien-rechtliche Fragestellungen informiert? Bei der AWO gibt es Verfahrensanweisungen zum Thema Datenschutz mit entsprechenden Vordrucken. Zudem gibt es ein jährliches Audit und ein Datenschutzaudit. Im Zweifel fragen wir unsere Vorgesetzten oder die Datenschutzbeauftragte. Gern auch mal Google. Warum ist es für euch wichtig, rechtliche Grundlagen der Sozialen Arbeit mit […]

Wie habt ihr euch bisher über Medien-rechtliche Fragestellungen informiert?

Bei der AWO gibt es Verfahrensanweisungen zum Thema Datenschutz mit entsprechenden Vordrucken. Zudem gibt es ein jährliches Audit und ein Datenschutzaudit. Im Zweifel fragen wir unsere Vorgesetzten oder die Datenschutzbeauftragte. Gern auch mal Google.

Warum ist es für euch wichtig, rechtliche Grundlagen der Sozialen Arbeit mit (digitalen) Medien zu kennen?

Wir möchten digitale Medien im Arbeitsalltag nutzen. Wie in anderen Arbeitsbereichen auch ist es hierfür notwendig, die Gesetzeslage zu kennen. Außerdem möchten wir Standards entwickeln, die uns Sicherheit im Handeln geben und die Rechte der Menschen, mit denen wir arbeiten, wahren.

Welche Impulse für das Medienkonzept habt ihr mitgenommen?

Wir möchten nur die wichtigsten Paragraphen festhalten, aber keine Sammlung von Gesetzestexten ins Konzept integrieren, sondern vielmehr Fachstellen wie die AJS und deren aktuelle Merkblätter als Orientierung für unseren Standard in der Arbeit mit digitalen Medien aufführen. Außerdem sehen wir die Begleitung der Entwicklung von Medienkompetenz als Auftrag der Jugendförderung. Wir wollen hier hinsichtlch der Mediennutzung (als Teil der Hilfe zur Selbsthilfe) kompetente Auskünfte geben können und deshalb unsere Medienkompetenz als Ziel im Konzept verankern.

In welchen Situationen habt ihr exemplarisch bereits rechtliche Spannungsfelder erfahren? (z.B. Privatsphäre & Kontrolle, Befähigung & Jugendschutz, Datenschutz & pädagogischer Auftrag)

Beispielsweise im Umgang mit Dokumenten, die persönlichen Daten der Klient:innen beinhalten, ist Transparenz zu allen Verarbeitungsprozessen notwendig. Das ist im Alltag nicht immer leicht umzusetzen. Bei der Bilddokumentation ist ein wichtiger Punkt, das Recht am eigenen Bild zu achten und den Anwesenden die eigene Vorgehensweise zu erklären und Vereinbarungen zur Bilddokumentation der anderen Beteiligten zu treffen.

Welche heißen Tipps zum Thema Rechtliches aus der Sitzung könnt ihr
anderen Trägern der Jugendförderung mitgeben?

Für kurze, prägnante Informationen eignen sich die Merkblätter der AJS sehr gut, um einen Überblick zu bekommen. Lassen sich auch gut aushängen. Ansonsten empfehlen wir Mut zum Einsatz von datenschutzsicheren Apps (z.B. Scan-Apps, Canva), die die Arbeit sehr erleichtern und sich auch gemeinsam mit der Zielgruppe nutzen lassen.

Wo seht ihr eure nächsten Herausforderungen auf der Reise?

Die Konsensfindung zu Konzeptzielen und damit einhergehenden Arbeitsaufträgen wird sicherlich interessant. Wie gelingt es, alle mitzunehmen, eine gemeinsame Haltung zu entwickeln? Müssen wir in allen Punkten dieselbe Haltung haben? Oder nur in Bezug auf gewisse Standards?

In der kommenden Sitzung „Technik begreifen und Kreativität leben“
möchten wir vor allem zu folgenden Themen etwas erfahren:

Niedrigschwellige Nutzung audiovisueller Medien/Technik, Bearbeitung des Materials (Schnittprogramme, Audioprogramme, Apps), Produktionstechniken: Podcast, Kurzvideos etc., Lebensweltansatz und Wünsche/Interessen der Zielgruppe immer mitdenken, Ressourcen im Netzwerk kennen und nutzen, Potentiale entdecken (Streetwork-App, Scan-Apps)

Du hast eine Frage zum Projekt? Dann kontaktiere uns gerne.