Rückblick: Die Reise mit der Ringbahn

Liebe Fahrgäste, es sieht mir als Lokführer*in nicht ähnlich, allzu persönlich zu werden. Ich komme mir geradezu unprofessionell vor! Aber nach einer langen Reise packt es mich vor der Ankunft -  deshalb möchte ich mit euch, meinen verehrten Fahrgästen, der Nostalgie einmal freien Lauf lassen.

Liebe Fahrgäste,

es sieht mir als Lokführer*in nicht ähnlich, allzu persönlich zu werden. Ich komme mir geradezu unprofessionell vor! Aber nach einer langen Reise packt es mich vor der Ankunft –  deshalb möchte ich mit euch, meinen verehrten Fahrgästen, der Nostalgie einmal freien Lauf lassen.

Einige unserer Passagiere, die Modellgruppen, haben auf der Ringbahn-Reise zum Medienkonzept Logbücher ausgefüllt. Ich möchte es ihnen gleichtun und gewissermaßen ein Lokführer-Logbuch zu Papier bringen (bzw. zu Bildschirm, sofern meine Medienkompetenz mitspielt).

Erinnert ihr euch noch an unseren ersten Halt? Der gefiel mir ganz besonders! Ohne Haltungsentwicklung sitzt es sich nämlich nicht nur schlecht am Schreibtisch, sondern die medienpädagogische Arbeit kann ins Stocken geraten. Zu wissen, was man will und was das eigene Team sich wünscht, sind Grundsteine, die handlungsfähig machen.

Unsere Haltungen diskutierend ging die Reise weiter – und machte einen Zwischenstopp an der Station “Teilhabe ermöglichen”. Da hat die Digitalisierung natürlich ein Wörtchen mitzureden: Wer keine Medienkompetenz hat, liebe Fahrgäste, der kann manchmal nicht teilhaben. Außerdem können digitale Werkzeuge neue Wege der Partizipation eröffnen.

Dabei sollten wir im Auge behalten, was junge Menschen beschäftigt und welche Interessen sie mitbringen – ein Aspekt, den wir bei der Station “Lebenswelten verstehen” in den Fokus gerückt haben. An dieser Station habe ich ganz neue Dinge kennengelernt! Hätten Sie gewusst, was sich hinter “BeReal”, “Lootbox”, “Stitch” oder “Nindo” verbirgt?

Etwas theoretisch für meinen persönlichen Geschmack, aber nicht weniger wichtig, war auch die vierte Station, in der wir uns mit rechtlichen Fragestellungen beschäftigt haben. Da fühlt man sich direkt viel sicherer, was Datenschutz, Urheberrecht und Co betrifft.

Wer sich von der Paragrafen-Party erholen wollte, war bei den Stationen “Kreativität leben” und “Technik begreifen” perfekt aufgehoben. Ich habe noch gut in Erinnerung, was wir alles ausprobiert haben und wie viele Werkzeuge es noch zu entdecken gibt! Mir war direkt viel klarer, wie vielfältig die Medienpädagogik sein kann – und dass sie Spaß macht.

All diese Aha-Momente sollten nicht in Vergessenheit geraten: Um langfristig Vorteile für unsere Zielgruppen zu sichern, haben wir schlussendlich den Fokus auf das Verfassen und Verankern von Konzepten gerichtet. 

Der aufmerksame Fahrgast hat bei einem Blick aus dem Fenster vielleicht bemerkt, dass wir dabei an einer tollen Orientierungshilfe vorbeigefahren sind, den Qualitätskriterien medienpädagogischer Arbeit. Sie basieren auf der Conceptopia-Studie, die auch unsere Personas und die 4 Dimensionen medienpädagogischer Ressourcen umfasst.

Was für eine Fahrt! Hierbei hat uns immer geholfen, zu wissen, dass wir in der Bibliothek, dem Newsbereich und bei den Känalen des Jugendhilfe-Navis vorbeischauen können, wenn wir Inspiration für unser Konzept suchen. Auch die Conceptopia-Fachtage waren eine willkommene Erfrischung, die zur NRW-weiten Vernetzung und zum Austausch einluden.

Manche Fahrgäste hatten den Wunsch, sich fortzubilden und selbst in der Lage zu sein, eine Medienkonzept-Beratung durchzuführen. Sie waren im Conceptopia.Campus herzlich willkommen.

Zu Recht fragt ihr euch nun: Wohin geht die Reise jetzt?

Für euch, liebe Fahrgäste, sind die Ziele offen! Die Inhalte, die wir euch zur Verfügung gestellt haben, sind auch in Zukunft euer persönliches Ticket zum Medienkonzept, das ihr auf eigene Faust ergründen könnt.

Auch für die Modellgruppen war es eine Fahrt mit Höhen und Tiefen – ihre Medienkonzepte werden nach und nach (zum Teil nächstes Jahr) auf der Conceptopia-Homepage veröffentlicht. Bis dahin könnt ihr euch mit unserer Gliederungs-Sammlung einen ersten Eindruck von ihrer Arbeit verschaffen. 

Ein großes Dankeschön geht an alle, die mit uns gemeinsam die vielen Facetten der Medienpädagogik entdeckt haben oder sie in Zukunft noch unter die Lupe nehmen wollen.

Wir wünschen euch alles Gute und viel Erfolg auf der Reise zum Medienkonzept und zu mehr Selbstbestimmung und Teilhabe im digitalen Raum!

Alles Liebe

Eure*r Lokführer*in aus dem Conceptopia-Team

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